Bad Homburg. Ins Rampenlicht stellte sich Johanna Quandt nur ungern. Zurückgezogen lebte die BMW-Erbin und Mäzenatin in einer Villa in Bad Homburg im Taunus. Bei ihren wenigen öffentlichen Auftritten beeindruckte sie jedoch mit ihrer Aura einer Grande Dame, mit Energie und Selbstbewusstsein. Am 3. August ist Johanna Quandt im Alter von 89 Jahren gestorben.
Von einer Sekretärin stieg sie zu einer der reichsten Frauen der Welt auf. Die Witwe des Großindustriellen Herbert Quandt, einem der erfolgreichsten deutschen Unternehmer, kontrollierte gemeinsam mit ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten fast 47 Prozent am Autobauer BMW. Das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» führt sie mit einem geschätzten Vermögen von 11,8 Milliarden US-Dollar (10,85 Mrd Euro) auf Rang 77 in der Liste der reichsten Menschen der Welt. Demnach war sie die reichste Frau Deutschlands - nach ihrer Tochter.