Der neue BMW-Chef Oliver Zipse bleibt bei der abwartenden Haltung bei den Antriebsarten des Konzerns. "Wir werden in der Lage sein, unseren Kunden alle relevanten Antriebsarten anzubieten: konventionelle Motoren, die Maßstäbe bei Effizienz setzen, batterieelektrische Antriebe sowie Plug-in-Hybride und in Zukunft auch die Wasserstoff-Brennstoffzelle", sagte Zipse am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt. Der seit Mitte August amtierende Vorstandschef will damit die Strategie seines Vorgängers Harald Krüger wie erwartet weiterführen. Krüger war unter anderem Zaghaftigkeit bei der Umsetzung der Elektrooffensive der Münchener vorgeworfen worden.
Zipse rechnet im kommenden Jahrzehnt mit einem weltweit stark unterschiedlichen Tempo bei der Entwicklung im Bereich der Elektroantriebe. Vorreiter soll demnach China sein, wo BMW 2030 mit einem Anteil rein batteriebetriebender Fahrzeuge von über 50 Prozent der Zulassungen ausgeht. In Europa und den USA dürfte der Anteil nur halb so hoch liegen. BMW gibt derzeit viel Geld aus, um die eigenen Werke umzurüsten, damit der Konzern auf den gleichen Fertigungslinien sowohl Verbrenner als auch Elektroantriebe bauen kann. Damit will Zipse sich für den Fall rüsten, dass die Kundennachfrage nach E-Autos in verschiedenen Regionen nicht so ausfällt wie erwartet.