BMW-Chef Oliver Zipse hat die Dividendenzahlung an die Aktionäre des Autokonzerns verteidigt. Auf der 100. Hauptversammlung, die wegen der Corona-Krise ins Internet verlegt wurde, sagte er: "Ihr Unternehmen handelt zuverlässig - auch in der Dividendenpolitik." Für das abgelaufene Geschäftsjahr, in dem BMW 5,0 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftete, will das Unternehmen 1,6 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütten.
Aktionärsschützer hatten das im Vorfeld kritisiert, weil BMW derzeit Kurzarbeit fährt, im laufenden Jahr einen massiven Einbruch des Gewinns erwartet und vom Staat eine Auto-Kaufprämie fordert. Zipse betonte, dass auch die Erfolgsbeteiligung für die 126.000 Mitarbeiter an die Dividende gekoppelt sei. BMW-Aufsichtsratschef Norbert Reithofer sagte, die Vorstandsvergütung hänge zu 70 Prozent vom Ergebnis des Unternehmens ab, nur 30 Prozent seien fix. Das werde sich nächstes Jahr sehr deutlich auswirken.