Genf. "Es geht um die Zukunft der Autoindustrie am Standort Deutschland", sagte Krüger der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag). Die Forderung nach E-Auto-Kaufprämien begründete der BMW-Chef mit neuen Wettbewerbern aus anderen Branchen und die hohen Anforderungen durch die CO2-Gesetzgebung in Europa und anderen Regionen. "Dafür brauchen wir einen höheren Anteil von Elektrofahrzeugen, und zwar schnell", sagte Krüger. Bereits mehrfach hatte der Konzernchef in Interviews Anreize ins Spiel gebracht, etwa über steuerliche Förderung oder direkte Zuschüsse für Autokäufer. Allerdings funktioniere Elektromobilität nur, wenn auch die Lade-Infrastruktur und die Reichweite der E-Autos stimme. Für April sei ein Termin mit der Bundeskanzlerin vereinbart.
In Hinblick auf die Folgen des Abgasskandals bei VW sagte Krüger: «Wir erleben bei BMW keinerlei Veränderung im Diesel-Verkauf.» Aber die bevorstehende Verschärfung des Testzyklus werde BMW in den nächsten Jahren einen hohen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Im Jahr 2020 werde der Dieselmotor noch von «fundamentaler Bedeutung» sein, aber es werde immer schwerer und teurer, ihn noch effizienter zu machen. Wenn der Gesetzgeber die Vorgaben verschärfe, werde sich das auch auf die Nachfrage auswirken.