München/Berlin. BMW beginnt jetzt auch in den Kernbaureihen mit dem Einsatz der Plug-in-Technik. Nachdem es die Elektrotechnik mit Steckdosenanschluss bislang nur im Öko-Sportwagen i8 zu kaufen gab, hat der Münchner Hersteller ein ähnliches Antriebskonzept nun für den BMW X5 angekündigt. Er soll im Herbst als X5 40e mit einer Systemleistung von 230 kW/313 PS und einem Normverbrauch von 3,3 Litern (CO2-Ausstoß 77 g/km) an den Start gehen, teilte das Unternehmen mit. Wo sich der Plug-in-Hybrid preislich zwischen dem X5-Basis-Modell für 54.050 Euro und dem 79.680 Euro teuren V8-Benziner an der Spitze der Modellpalette einsortieren wird, ließ BMW noch offen.
Angetrieben wird der Geländewagen von einem Vierzylinder-Benziner mit 2,0 Litern Hubraum und 180 kW/245 PS, dem ein im Getriebe integrierter Elektromotor von 83 KW/113 PS zugeschaltet wird. Gespeist aus einem 9 kWh großen Lithium-Ionen-Akku unter dem etwas geschrumpften Kofferraum kann der Stromer das SUV streckenweise auch alleine bewegen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt BMW zufolge dann bei 120 km/h und die Reichweite bei bis zu 30 Kilometern. Arbeiten beide Motoren zusammen, steigt das maximale Drehmoment auf 450 Nm. Das reicht für einen Sprint von 0 auf 100 km/h in sportlichen 6,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist aber auf 210 km/h limitiert.
Ja nach Fahrprogramm wählt die Elektronik unter Berücksichtigung der Navigationsdaten ein betont sportliches oder sparsames Zusammenspiel der beiden Motoren, maximiert die elektrische Fahrstrecke oder spart Strom für die letzten Kilometer zum Ziel. Sind die Akkus leer, werden sie während der Fahrt mit überschüssiger Motor- oder Bremsenergie geladen. Alternativ kann man den X5 auch an die Steckdose anschließen. An einer konventionellen Buchse dauert das Laden dann laut BMW knapp vier Stunden, mit einer sogenannten Wallbox verkürzt sich die Ladezeit auf zwei Stunden und 45 Minuten.
Auf den X5 will BMW seine Plug-in-Palette aber nicht beschränken. Noch in diesem Jahr soll es auch einen Dreier und einen Fünfer mit Steckdosenanschluss geben, heißt es in Unternehmenskreisen. (dpa/swi)