BMW hat im dritten Quartal überraschend mehr Gewinn gemacht als vor einem Jahr. Vorstandschef Oliver Zipse sieht den Autokonzern momentan auf Kurs zu seinen Jahreszielen, betonte aber zugleich die wachsende Unsicherheit angesichts der steigenden Corona-Zahlen: "Neue Lockdowns können unsere Geschäftsentwicklung im vierten Quartal sowie den Start 2021 stark beeinträchtigen", warnte er am Mittwoch in München.
BMW verkaufte im abgelaufenen Quartal neun Prozent mehr Autos als vor einem Jahr und steigerte seinen Gewinn sogar um 17 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Die Analysten hatten weniger erwartet. Die enorm hohe Nachfrage in China, die Nachholeffekte in Europa nach der Corona-Zwangspause bis zum Sommer sowie die Kaufprämien für Elektroautos seien die wesentlichen Treiber gewesen, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter. Das machte den Einbruch in den USA mehr als wett. Außerdem spart BMW. Im Jahresverlauf wurden die Investitionen um 28 Prozent gekürzt und 1800 Stellen abgebaut.
Der Quartalsumsatz sank leicht auf 26,3 Milliarden Euro - hier fehlen allerdings die Zahlen des Joint-Venture-Werks in China. In der Volksrepublik steigerte BMW seine Verkäufe um 31 Prozent. Das Werk in Shenyang habe 430 Millionen Euro zum Finanzergebnis beigetragen, sagte Peter.