Die Antriebsstränge soll das Auto aber aus den deutschen Werken in Dingolfing und Landshut erhalten, wie der Dax-Konzern mitteilte. Die Entscheidung für den Zusammenbau im Mini-Stammwerk in Oxford sei deswegen gefallen, da Oxford den Großteil aller Mini 3-Türer baue - und mit 3 Türen soll auch der neue Mini ausgestattet sein.
BMW hatte angesichts der Unsicherheiten um den Austritt Großbritanniens aus der EU lange offen gelassen, ob das Werk in Oxford den neuen Mini erhält - schließlich fertigt auch der Auftragsfertiger Nedcar in den Niederlanden für BMW die Kleinwagenserie. 80 Prozent der in Großbritannien hergestellten Mini-Modelle sind für den Export bestimmt. Wie sich die Produktion in einem Land, das nicht mehr zum EU-Binnenmarkt gehört, wirtschaftlich darstellt, dürfte noch spannend werden. Vom elektrischen Mini dürften im ersten Verkaufsjahr jedoch keine riesigen Stückzahlen verkauft werden.
Teil- oder vollelektrifizierte Modelle machten 2016 rund 3 Prozent aller weltweit verkauften BMW-Fahrzeuge aus. Das entsprach 62.000 Autos. 2017 sollen es, so BMW-Produktions-Vorstand Oliver Zipse, schon 100.000 Autos sein. 2025 schließlich soll der Anteil der Stromer am Gesamtvolumen der Gruppe 15 bis 25 Prozent betragen. Das entspräche rund 600.000 rein- oder teilelektrischen Fahrzeugen.
2018 kommt zunächst der i8 Roadster - sicherlich kein Volumenmodell - 2019 folgt der vollelektrische Mini, 2020 der elektrische X3. Im zweiten Halbjahr 2021 dann der iNext, der in Dingolfing gebaut wird.
BMW-Vorstand Oliver Zipse zur Produktionsstrategie des Konzerns: „Dingolfing und Landshut übernehmen bei der Elektrifizierung eine technologische Vorreiterrolle innerhalb unseres weltweiten Produktionsnetzwerks." In Dingolfing wird auch der iNext gebaut werden, wie BMW im Frühjahr bekannt gegeben hatte.
Das Produktionssystem sei so gestaltet, das man schnell reagieren könne: "Entsprechend der Marktentwicklung können wir das Fertigungsvolumen der elektrischen Antriebskomponenten schnell und effizient auf eine steigende Kundennachfrage anpassen", so Zipse. (dpa-afx/ree)
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