Hannover. Das Bundesland Niedersachsen, das auch VW-Großaktionär ist, sieht weiter keinen Grund für eine Schadenersatzklage gegen Volkswagen. Es sei nach den bisherigen Erkenntnissen kein Anspruch auf Schadenersatz für das Land Niedersachsen erkennbar, sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der "Welt am Sonntag". Ministerpräsident Weil, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, ergänzte: "Folglich ist daher auch keine Klage vorgesehen."
Das Bundesland Bayern hatte Anfang August angekündigt, Volkswagen verklagen zu wollen. Grund sei der Kurseinbruch der VW-Aktie nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals. Bayern argumentiert wie zahlreiche andere Zivilkläger, dass VW den Kapitalmarkt zu spät über die Abgas-Manipulationen informiert habe. Stephan Weil fügte hinzu: "Jeder Anleger hat dieselben Rechte, das gilt auch für den Freistaat Bayern. Ob die angekündigte Klage Erfolg hat, steht auf einem anderen Blatt."