Nürnberg. Leoni hat im dritten Quartal roten Zahlen geschrieben. Hauptgrund war ein bereits bekannter Betrugsfall. Zwischen Juli und Ende September ist ein Verlust von 24,4 Millionen Euro aufgelaufen, teilte das im MDax notierte Unternehmen mit. Im Vorjahresquartal hatte der der Kabelhersteller und Autozulieferer Konzern knapp 16 Millionen Euro Gewinn gemacht.
An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an, obwohl der Verlust erwartet worden war: Der Wert der Leoni-Aktien sank nach Handelsöffnung um rund dreieinhalb Prozent.
Hauptverantwortlich für die Verluste ist ein Betrugsfall aus dem August, über den Leoni im September berichtete. Was war damals geschehen?: Weiterhin unbekannte Täter hatten das Unternehmen mit gefälschten Dokumenten und Identitäten um 40 Millionen Euro gebracht. Sie hatten elektronische Kommunikationswege benutzt und letztendlich wurde das Geld auf Konten in Asien überwiesen.