In der Führungskrise bei Thyssenkrupp wächst die Angst vor einer Zerschlagung des Konzerns. Dazu dürfe es nicht kommen, forderte Gesamtbetriebsratschef Wilhelm Segerath. Nach Vorstandschef Heinrich Hiesinger hatte auch der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner das Handtuch geworfen. Für die Beschäftigten gehe es nun um die Sicherung der Arbeitsplätze, betonte Segerath: "Wir wollen gemeinsam mit der Stiftung und allen Aktionären versuchen, das Unternehmen zu erhalten."
Zuvor war das Thyssenkrupp-Management von Anteilseignern wie dem schwedischen Finanzinvestor Cevian und dem US-Hedgefonds Elliott mit der Forderung nach einem schnelleren Konzernumbau unter Druck gesetzt worden. Größter Aktionär ist mit 21 Prozent die Krupp-Stiftung. "Wir schützen den Finanzmarkt, aber wir schützen zu wenig die Industrie und die Realwirtschaft", kritisierte Segerath. (dpa-AFX/gem)
Lesen Sie auch:
Führungskrise bei Zulieferer: Aufsichtsratschef bei Thyssenkrupp wirft hin
Automobilzulieferer: Laschet warnt vor schneller Zerschlagung von Thyssenkrupp
Interimslösung bei Thyssenkrupp: Finanzchef Kerkhoff dürfte den Chefposten übernehmen
Führungskrise bei einem Top-20-Zulieferer: Thyssenkrupp-Stiftung will für Stabilität sorgen
Ungewisse Zukunft des Autozulieferers: Thyssenkrupp-Chef Hiesinger geht
Aus dem Datencenter: