Daimlers Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht zeigt Verständnis für das Vorhaben, ein Sparprogramm für die Pkw-Sparte des Konzerns aufzulegen.
"Die veröffentlichten Konzernzahlen zeigen, dass der Absatz zwar gestiegen, aber das Ergebnis gefallen ist. Das lässt den Schluss zu, dass die Effizienz erhöht werden muss, um eine bessere wirtschaftliche und wettbewerbliche Ausgangsposition zu erreichen", wird Brecht von den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Ausgaben vom Freitag) zitiert.
Dies werde den Bereich bei eventuellen Programm-Rückgängen ebenfalls davor bewahren, in schwieriges Fahrwasser zu geraten.
Vorstandschef Dieter Zetsche hatte das Sparprogramm bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch angekündigt: Das Konzernergebnis war 2018 unter anderem wegen eines schwachen Autogeschäfts um fast ein Drittel eingebrochen.
Die Profitabilität der wichtigen Pkw-Sparte hatte im vergangenen Jahr auch unter dem Handelsstreit zwischen den USA und China und Auslieferungsstopps bei einzelnen Dieselmodellen gelitten.
Ein Stellenabbau sei aber nicht geplant, sagte ein Sprecher anlässlich der Jahrespressekonferenz.
Brecht sagte zu den nun anstehenden Gesprächen mit der Unternehmensleitung dem Bericht zufolge: "Dabei werden wir Arbeitnehmervertreter insbesondere Maßnahmen unterstützen, die nicht gegen die Belegschaft gehen." (dpa/mer)
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