Im Ringen um die Zukunft des schlecht ausgelasteten Audi-Werks im baden-württembergischen Neckarsulm lässt der Betriebsrat Kompromissbereitschaft erkennen. Man bestehe angesichts der schwierigen Marktlage nicht zwingend auf der Zusage des Autobauers, wonach kurzfristig zwei volumenstarke Elektromodelle am Standort gebaut werden sollten, sagte der Neckarsulmer Betriebsratschef Rolf Klotz am Dienstag. Dafür müsse Audi aber zusichern, dass das Werk in einigen Jahren elektrifiziert werde, einen Zeitpunkt für die Umstellung fixieren und zweckgebundene Investitionen zurückstellen. Eine Betriebsratssprecherin ergänzte, in einem solchen Szenario müsse etwa 2025 der Umbau der Werkseinrichtungen auf eine E-Modell-Produktion beginnen.
Unternehmen und Betriebsrat verhandeln derzeit über die Zukunft des Werks mit 17.000 Mitarbeitern. In Neckarsulm werden aktuell vor allem Limousinen und Kombis gebaut. Wegen der Krise um Verbrennungsmotoren leidet das Werk aber seit langem unter einer Unterauslastung. (dpa/swi)
Lesen Sie auch:
Wie das Audi-Werk Neckarsulm um seine Zukunft kämpft
Bram Schot verlässt den VW-Konzern: Markus Duesmann wird Audi-Chef
Wegen schlechter Auslastung des Werks: Audi streicht die Nachtschicht in Neckarsulm
Veränderte Nachfrage: Audi muss Produktionskapazitäten kürzen
Aus dem Datencenter: