Der Betriebsrat des Daimler-Werks in Untertürkheim hat sich in einer ausführlichen Erklärung von rechten Betriebsräten distanziert. Die negative Berichterstattung über die rechte Gruppierung "Zentrum Automobil" schade dem Ruf der Belegschaft, heißt es in dem Schreiben. "Das Werk Untertürkheim erscheint in den Medien mittlerweile als ein Sammelbecken für Neonazis und ein Zentrum rechtsextremer Umtriebe", heißt es weiter.
Die vier Betriebsrats-Mitglieder von "Zentrum Automobil" waren in den vergangenen Monaten immer wieder Gegenstand von Medienberichten, wonach sie enge Kontakte zur rechtsextremen Szene haben sollen. In den Berichten war von Auftritten bei Kundgebungen der AfD und Pegida die Rede, von früheren Mitgliedschaften bei der verbotenen Neonaziorganisation "Wiking-Jugend" und der Skinhead-Truppe "Kreuzritter für Deutschland". Auch mit der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) werden drei der vier Betriebsräte in Verbindung gebracht - zwei mussten sogar vor dem NSU-Untersuchungsausschuss in Stuttgart aussagen.