Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Osten müssen vorerst weiterhin länger für ihr Geld arbeiten als die Kollegen im Westen. Auch für Sachsen wird nun der Pilotabschluss aus Nordrhein-Westfalen übernommen. Eine Angleichung der Arbeitsbedingungen an das West-Niveau gelang in den Verhandlungen der IG Metall mit dem Arbeitgeberverband Sachsenmetall aber nicht. Jedoch vereinbarten beide Seiten am Dienstagabend in Chemnitz darüber hinaus, in den nächsten Monaten einen tariflichen Rahmen für betriebliche Lösungen zur Angleichung Ost zu schaffen.
"Damit ist der jahrzehntelange Widerstand der Arbeitgeber gebrochen, zu verbindlichen Stufenplänen der Angleichung zu kommen", betonte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann am Mittwoch. Ihr Verhandlungsziel im Bezirk Berlin, Brandenburg, Sachsen hat die Gewerkschaft jedoch trotz zahlreicher Warnstreiks auch dieses mal verfehlt: Nach dem Flächentarif arbeiten die Kollegen im Osten weiter drei Stunden länger als im Westen. Schon während der Tarifverhandlungen war die IG Metall deshalb auf einzelne Arbeitgeber zugegangen, um Lösungen vor Ort zu finden.