Mit Zehntausenden Protest-Postkarten an die Adresse der Chefetage haben Daimler-Beschäftigte ihrem Unmut über die Umbau- und Sparpläne im Konzern Luft gemacht.
Gesamtbetriebsrat und IG Metall übergaben die gut 50.000 Karten mit Wünschen und Forderungen der Mitarbeiter am Donnerstag vor der Daimler-Zentrale in Stuttgart. Sie hatten Anfang vergangener Woche zu einer "Solidaritätsaktion" an sämtlichen Standorten bundesweit aufgerufen. Es war den Angaben zufolge die erste derartige gemeinsame Aktion in der Geschichte des Unternehmens.
Hinter den Postkarten stünden Menschen, die Daimler groß und erfolgreich gemacht hätten, sagte Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht. "Die Unternehmensleitung muss diese Erfahrung, die wir haben, auch in Zukunft nutzen. Hört uns zu und lasst die Beschäftigten Teil der Veränderung sein."