Ehningen. Die Grippewelle Anfang des Jahres hat den Auto- und Luftfahrtzulieferer Bertrandt etwas ausgebremst. Im Vergleich zum Vorjahr sei es wegen der unerwartet schweren Grippewelle konzernweit zu einem 20 Prozent höheren Arbeitsausfall gekommen, teilte das seit kurzem im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Ehningen mit. Dank der hohen Nachfrage aus der Autobranche und der dort immer komplexer werdenden Projekt setzte Bertrandt aber seinen Wachstumskurs fort.
Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 (30. September 2015) dennoch um neun Prozent auf 451,4 Millionen Euro. Wegen der deutlich erhöhten Investitionen konnte das Gewinnwachstum nicht ganz mithalten. Der Überschuss stieg um rund vier Prozent auf 29,9 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 664 auf 11.859 Beschäftigte weltweit.
An der Börse wurde der profitable Wachstumskurs mit einem deutlichen Kursanstieg honoriert - zumindest bis Ende März, als die Aktie mit 138,70 Euro einen neuen Rekordwert erreicht hatte. Das war mehr als zehnmal so viel wie noch Anfang 2009 für ein Bertrandt-Papier bezahlt werden musste. Dank der deswegen auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro gestiegenen Marktkapitalisierung wurde die Aktie im Februar in den MDax aufgenommen. Zuletzt kam es zu Gewinnmitnahmen, die das Papier auf 128 Euro drückten. (dpa-AFX/gem)