Bericht über Werksschließungen in Europa

Tokio. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, Takata erwäge Werksschließungen und Arbeitsplatzabbau in Europa. Der japanische Airbag-Hersteller hat den Bericht umgehend zurückgewiesen.

Eine Sprecherin des wegen millionenfacher Rückrufe in Schwierigkeiten geratenen Unternehmens sagte, sobald es Entscheidungen gebe, werde unverzüglich berichtet. Kyodo hatte unter Berufung auf nicht genannte Quellen gemeldet, Takata erwäge, Werke in Europa zu schließen und Jobs abzubauen. Der entsprechende Sanierungsplan könne schon zu Beginn des kommenden Geschäftsjahres, das am 1. April startet, verabschiedet werden.

Der japanische Zulieferer hat 20 Niederlassungen und Werke in Europa, 11 davon befinden sich in Deutschland.

Probleme mit Takata-Airbags gibt es seit Jahren. Die Airbags können unvermittelt auslösen und regelrechte Explosionen verursachen, bei der Teile der Verkleidung durch den Innenraum des Fahrzeugs gejagt werden. In den USA müssen laut der dortigen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA rund 24 Millionen Autos wegen der Defekte zurückgerufen werden. Dort soll es auch mindestens zehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem Problem gegeben haben.

Fast die gesamte Branche ist von den Problemen betroffen. Um Lösungen zu finden, gab es Ende Januar ein Treffen zwischen Vertretern vieler Autobauer und Takata-Verantwortlichen. (dpa/gem)