Verkehrsminister Andreas Scheuer versucht in der Debatte um mehr Klimaschutz in die Offensive zu kommen. Der CSU-Politiker erneuerte seine Forderung, über die Lkw-Maut alle Lastwagen mit einem höheren CO2-Ausstoß stärker zu belasten. Das zielt auf Nutzfahrzeuge mit einem hohem Spritverbrauch und soll den Umstieg auf emissionsärmere Fahrzeuge beschleunigen. Lkw mit alternativen Antrieben sollen mautfrei bleiben.
"Wer viel CO2 auf deutschen Straßen mit dem LKW ausstößt - egal mit welchem Kennzeichen, soll mehr an Nutzungsgebühr zahlen", sagte Scheuer der Deutschen Presse-Agentur. "Da ist eben die Erhöhung des Dieselpreises durch eine CO2-Steuer genau die falsche Stellschraube bei 1500-Liter-Tanks an einem Lkw, der damit durch ganz Europa fahren kann." Es dürfe nicht allein das deutsche Gewerbe belastet werden. "Das hätte schwerwiegende Folgen für unser Land."
Scheuer zielte damit auch auf Vorschläge von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Sie will eine Erhöhung der Energiesteuern für Sprit, Heizöl und Benzin - die Einnahmen will sie den Bürgern über eine Kopfpauschale zurückzahlen.