Nach Ablauf der Frist für einen offiziellen Bericht zu möglichen Strafzöllen auf europäische Autos wächst die Kritik am Kurs von US-Präsident Donald Trump. Das US-Handelsministerium legte Trump laut übereinstimmenden Medienberichten am Sonntagabend eine Einschätzung dazu vor, ob der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit des Landes beeinträchtigt. Kanzlerin Angela Merkel hatte am Wochenende kritisiert, das Ministerium sei offensichtlich zu diesem Schluss gekommen, was erschreckend sei.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rief die Europäische Union im Fall der Fälle zu Gegenmaßnahmen auf. Doch es gibt auch Befürchtungen, dass man sich damit nur selber schadet - und China zum Gewinner wird.
Die Bundesregierung rechnet damit, dass das US-Handelministerium die Einfuhren von Autos und Autoteilen als Gefahr einstuft. Die Frist für die Vorlage des Berichts war am Sonntag abgelaufen. Wann genau die Entscheidung des Ministeriums öffentlich wird, war aber offen. An diesem Montag ist in den USA ein Feiertag. Vertritt das Ressort tatsächlich diese Sicht, könnte Trump binnen 90 Tagen entscheiden, ob er Sonderzölle erheben will. Das Ministerium äußerte sich bislang trotz diverser Anfragen nicht zu der Entscheidung.