Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat angesichts der Coronavirus-Krise die Bundesregierung aufgefordert, die Lohnsteuerzahlungen für Unternehmen zu verschieben.
"Weitere steuerliche Anpassungen sind notwendig, um die Liquidität und den weiteren Bestand von Unternehmen nachhaltig zu sichern", begründete BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Freitag die Forderung. "Mit der Verschiebung gewinnt die Wirtschaft notwendige Zeit, um die Krise zu bewältigen und Arbeitsplätze zu erhalten."
Die Forderung ist Teil eines Acht-Punkte-Steuerplans des BDI zur Bewältigung der Krise. Darin fordert der Verband unter anderem die steuerliche Verlustrechnung für alle Unternehmen zu verbessern, die in diesem Jahr größere Verluste erleiden werden. Zudem sollen gesetzliche Fristen flexibel angepasst und verlängert werden.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sprach sich ebenfalls für eine Verschiebung der Lohnsteuerzahlungen aus. "Weitere steuerliche Maßnahmen, wie eine Stundung der Lohnsteuer, würden den Unternehmen auf jeden Fall helfen", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der Deutschen Presse-Agentur. (dpa/mer)
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