Die Corona-Krise und eine schwache Nachfrage der Autoindustrie belasten weiterhin die Geschäfte des Chemiekonzerns BASF . "Nach wie vor ist die Corona-Pandemie eine große Herausforderung für uns alle", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller bei Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal. Angesichts der anhaltend hohen Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung gibt BASF weiterhin keine Ziele für das Gesamtjahr 2020 aus.
Das Unternehmen rechnet im laufenden dritten Quartal mit keiner wesentlichen Verbesserung des Ergebnises vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen gegenüber dem zweiten Jahresviertel. BASF begründete dies mit einer im August generell niedrigeren Nachfrage und der Saisonalität des Agrargeschäfts. Die Aktie gab vorbörslich auf Tradegate um mehr als drei Prozent nach. Der Dax-Konzern hatte bereits Eckdaten zum zweiten Quartal vorgelegt.
Die Corona-Krise macht auch den Aktionären von BASF weiterhin schwer zu schaffen. Die Papiere des Chemiekonzerns sackten bis zum späten Mittwochvormittag um mehr als fünf Prozent auf 49,30 Euro ab und waren damit der mit Abstand schwächste Wert im leicht nachgebenden deutschen Leitindex Dax . Die Resultate für das zweite Jahresviertel hätten zwar den vorab publizierten Daten entsprochen, aber die Aussagen zum dritten Quartal seien nicht gut für die Stimmung, sagte ein Händler.