Barbara Hendricks widerspricht Angela Merkel

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will an dem Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, festhalten. Wenn allein VW für den chinesischen Markt ab diesem Jahr 400.000 Batterie- und Hybrid-Fahrzeuge bauen wolle, "müsste es ja wohl gelingen, diese eine Million tatsächlich auf die Straße zu bekommen in Deutschland", sagte die SPD-Politikerin.

Man müsse sich ehrgeizige Ziele setzen. Ansonsten verpasse man Chancen für die Umwelt und die Autoindustrie. Es sei "eigentlich irrelevant", ob das Ziel erst ein oder zwei Jahre später erreicht werde. Es sei aber falsch, es aus den Augen zu verlieren.

Hendricks widersprach damit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die in der vergangenen Woche gesagt hatte: "So wie es im Augenblick aussieht, werden wir dieses Ziel nicht erreichen." Branchenexperten waren seit längerer Zeit der Ansicht, dass das Ziel wohl nicht mehr zu erreichen sein wird. Auch Daimler-Chef Dieter Zetsche glaubt nicht mehr daran.

Merkel glaubt jedoch grundsätzlich weiter an einen Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland. "Wir werden weiter mit Nachdruck am Hochlauf der Elektromobilität arbeiten", sagte sie bei der Grundsteinlegung für eine neue Batteriefabrik der Daimler-Tochter Accumotive in Kamenz. Auch andere Technologien seien zunächst schleppend angelaufen, bevor es einen plötzlichen Entwicklungsschub gegeben habe. Dann habe derjenige Vorteile, der gut vorbereitet sei. (dpa/swi)

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