Baden-Württemberg hat einer Schätzung des Ifo-Instituts zufolge aktuell den größten Anteil an Kurzarbeitern in Deutschland. Damit habe das Bundesland Bayern abgelöst, hieß es in der am Montag in München veröffentlichten Studie. Demnach waren in Baden-Württemberg im Oktober etwa 13 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit, in Bayern 12 Prozent. "Vor allem im stärker industrialisierten Süden mit seinem Fokus auf Metallverarbeitung, Maschinenbau, Autobauern und Zulieferern wird weiterhin deutlich mehr Kurzarbeit gefahren als anderswo", sagte Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link. In Baden-Württemberg sind unter anderem die Autobauer Daimler und Porsche sowie die Zulieferer Bosch, Mahle und ElringKlinger beheimatet.
Im Oktober waren in Baden-Württemberg geschätzt 620.000 Menschen in Kurzarbeit, Bayern lag in absoluten Zahlen aber mit 710.000 vorne. Nordrhein-Westfalen folgte mit einem Anteil von zehn Prozent (680.000 Kurzarbeiter), was dem Bundesschnitt entspricht. Dahinter lagen Rheinland-Pfalz und das Saarland mit ebenfalls zehn Prozent Kurzarbeiter-Anteil mit (190.000 Beschäftigte).