Branchenkenner rechnen wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem scharfen Einbruch der Autonachfrage in diesem Jahr. Für den Fall, dass der Ausbruch des Erregers in zwei bis drei Monaten erfolgreich eingedämmt werden könne und sich die Wirtschaft danach nur schrittweise erhole, gehen die Experten des Beratungsunternehmens McKinsey von jeweils mehr als fünf Millionen weniger produzierten Autos in Europa und den USA aus. Das wäre in der EU ein Minus von 30 Prozent zu den ursprünglichen Schätzungen, heißt es in einer Untersuchung des Unternehmens. In den USA belaufe sich der Rückgang auf 30 bis 35 Prozent.
Dabei orientiert sich die Studie an dem Verlauf der Entwicklung in China, wo dank harter Regelungen der Ausbruch des Virus weitgehend begrenzt werden konnte. Entscheidender Faktor sei die Nachfrage der Autokäufer und nicht die Produktionspause der Autohersteller, die derzeit auch in Europa und in Nordamerika die Bänder angehalten haben, schreiben die McKinsey-Autoren. Kurzfristig müssten die Industriekonzerne vor allem die Liquidität im Auge behalten, sich langfristig aber auch auf geänderte Marktbedingungen einstellen.