Mexikos Automobilsektor hat im Jahr 2016 zugelegt. Die Produktion stieg nach Angaben des mexikanischen Verbands der Automobilindustrie (Amia) um zwei Prozent auf 3,46 Millionen Fahrzeuge.
Der Export wuchs den Angaben zufolge im Jahr 2016 um 0,3 Prozent auf 2,76 Millionen Autos. Rund 77 Prozent der aus Mexiko exportierten Fahrzeuge werden in den USA verkauft. Knapp neun Prozent gehen nach Kanada, etwa drei Prozent nach Deutschland.
Aktuell blickt die mexikanische Autoindustrie mit Sorge auf ihren wichtigsten Exportmarkt, die USA. Der Grund: Der künftige US-Präsident Donald Trump verfolgt eine protektionistische Handelspolitik - und hat beim Import von Autos aus Mexiko mit hohen Strafzöllen gedroht. Der US-Autobauer Ford hat erst vergangene Woche Investitionspläne in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar in Mexiko begraben.
Mexiko galt bis zu Trumps Wahlsieg als eine Goldgrube für die Autobauer - wegen der Nähe zum US-Markt, zahlreicher Freihandelsabkommen und niedriger Lohnkosten. Fast alle großen Hersteller sind in dem Land präsent. Bis zum Jahr 2020 will Mexiko pro Jahr fünf Millionen Autos bauen und der fünftgrößte Automobilstandort der Welt werden.
Die deutschen Autobauer wollen Trump zum Trotz ihren Standorten in Mexiko treu bleiben. "Nein" sagte beispielsweise Chefkommunikator Jörg Howe auf die Frage der Automobilwoche, ob sich durch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika etwas an den Plänen für ein Werk in Mexiko ändern wird. (dpa/gem)
