In deutschen Fahrschulen soll es künftig mehr Elektroautos geben. Dazu sind Erleichterungen beim Automatik-Führerschein geplant.
Wie das Verkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presseagentur mitteilte, hat die EU-Kommission geplanten Änderungen zugestimmt. E-Autos haben ein Automatikgetriebe.
Wer bisher seine Führerscheinprüfung mit einem Automatik-Auto macht, darf kein Auto mit einer manuellen Schaltung fahren, sondern muss eine zusätzliche praktische Prüfung in einem Auto mit Schaltgetriebe absolvieren.
Das soll sich künftig ändern, wie auch der Branchenverband Moving International Road Safety mitgeteilt hatte.
Automatik-Fahrschüler sollen künftig während der Ausbildung in der Fahrschule zusätzlich eine Schulung in einem Schaltfahrzeug machen, damit sie auch das Schaltgetriebe sicher beherrschen.
Vorgesehen ist ein Test, der laut Ministerium ein Anfahren am Berg, Abbiegen und Vorfahrtsituationen sowie eine umweltschonende Fahrweise vorsieht.
Diese "duale Ausbildung" solle größtenteils mit Automatik- und E-Fahrzeugen stattfinden. Das Verkehrsministerium von Ressortchef Andreas Scheuer (CSU) plant dazu die Änderung einer entsprechenden Verordnung.
Ziel ist es, dass mehr Fahrschulen Elektroautos anschaffen und ihre Fahrschüler in den Fahrzeugen ausbilden. Das soll ein Baustein sein, damit die Elektromobilität in Deutschland den Durchbruch schafft. Sie spielt eine wichtige Rolle im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung.
Wegen der bisherigen Beschränkungen beim Automatik-Führerschein absolvierten die meisten Fahrschüler ihre Ausbildung in einem Auto mit Schaltgetriebe, so Moving-Präsident Jörg-Michael Satz. "Das ist ein Grund, warum viele Fahrschulen noch recht zurückhaltend sind, wenn es darum geht, ihren Fuhrpark mit Automatik-Fahrzeugen und E-Autos auszustatten." (dpa/mer)
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