Saarbrücken. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden nach Angaben des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) 3,6 Prozent mehr Neuwagen in Deutschland zugelassen als im Vorjahreszeitraum. «Es wäre nicht verwunderlich, wenn wir am Ende des Jahres eine Drei vor dem Komma bei den Neuzulassungen schreiben», sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski am Donnerstag in Saarbrücken mit Blick auf den erwarteten Gesamtabsatz 2015. Er werde voraussichtlich über drei Millionen Fahrzeugen liegen.
Im November war der ZDK noch davon ausgegangen, dass im laufenden Jahr 2,95 Millionen neue Autos verkauft werden. Für die gute Konsumstimmung sorgen jetzt laut Karpinski die durch den Rückgang des Ölpreises gestiegene Kaufkraft und die niedrigen Zinsen.
Das Neuwagengeschäft wird laut ZDK vor allem weiter von gewerblichen Zulassungen getragen. Hier wuchs die Zahl der Neuzulassungen zwischen Januar und Mai um 7,1 Prozent. Dagegen ließen Privatleute 2,5 Prozent weniger Autos neu zu. Auch hielt bei ihnen der Trend an, sich lieber einen preisgünstigen, jungen Gebrauchten zuzulegen (plus 3 Prozent).
Der ZDK forderte von den Autoherstellern höhere Vergütungen für Garantie-Reparaturen, die oft nicht einmal die Kosten der Werkstätten deckten. Der Verband vertritt rund 38 500 Kfz-Betriebe mit rund 462 000 Beschäftigten. 2014 erzielten sie einen Umsatz von knapp 148 Milliarden Euro mit Verkauf, Wartung und Service. (dpa/gem)