Kleine Erfolgsmeldungen heben in diesen Tagen zumindest bei einigen die Stimmung, doch die Autobranche bleibt insgesamt im Krisenmodus. Über Auswege aus dieser Krise tauschen sich Spitzenvertreter der deutschen Hersteller und Händler beim "Branchengipfel" des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) in Nürtingen bei Stuttgart aus - mit durchaus kritischem Grundton: Haben die großen Zukunftsthemen tatsächlich das Potenzial, die Zukunft zu sichern?, lautet eine der Kernfragen, zu denen unter anderem Daimler-Vorstandschef Ola Källenius Stellung beziehen wird.
Als Gäste und Redner werden außerdem Opel-Chef Michael Lohscheller sowie VW-Vorstand Jürgen Stackmann und BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer und viele weitere Manager erwartet.
IfA-Chef Stefan Reindl sieht derzeit vor allem die Auslandsmärkte als Problem und in den anstehenden Weichenstellungen beim Brexit oder im Streit um Zölle "Schlüsselentscheidungen" für die gesamte Branche. "Die Frage ist, inwiefern und in welchem Ausmaß das bei uns ankommen wird", sagte er im Vorfeld. Denn bislang werde zwar viel befürchtet, aber mit voller Wucht angekommen seien die meisten Probleme noch gar nicht. Dass die Hersteller derzeit ausgesprochen vorsichtig agierten und alles auf den Prüfstand stellten, hält Reindl für die einzig richtige Option. Gleichwohl dürfe man nicht alles schlechtreden. "Wir stehen nicht unmittelbar vor dem Kollaps", sagte er.