Die Autokonzerne Mercedes-Benz, Volkswagen und BMW reagieren mit Unverständnis auf die Ankündigung der Umweltverbände Greenpeace und Deutsche Umwelthilfe (DUH), demnächst Klage gegen sie einreichen zu wollen. Am Vormittag hatten die beiden Umweltorganisationen bekanntgegeben, juristische Schritte gegen die Konzerne eingeleitet zu haben, um sie dazu zu verpflichten, ihr Geschäftsmodell im Sinne des Klimaschutzes neu auszurichten. Auch an den Öl- und Erdgaskonzern Wintershall Dea, der sich zunächst nicht dazu äußerte, hatten die Anwälte der Verbände ein Unterlassungsschreiben geschickt.
"Wir bekennen uns klar zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und damit zur Dekarbonisierung der Automobilbranche", teilte Mercedes-Benz am Freitag mit. Das Unternehmen habe den "Spurwechsel zur Klimaneutralität" eingeleitet und sehe "keine Grundlage für einen Unterlassungsanspruch".
Mit dem Unterlassungsschreiben wollen die Umweltverbände erreichen, dass die drei Autohersteller bis 2030 unter anderem den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stoppen. "Wenn es zu einer Klage kommt, werden wir uns dagegen mit allen juristischen Mitteln verteidigen", kündigte Mercedes-Benz an.