Die Autoindustrie sieht den Kompromiss von Bund und Ländern zum Klimapaket kritisch und hat vor einer "Klimaplanwirtschaft" gewarnt. "Da ist Licht, aber auch ziemlich viel Schatten", sagte der Präsident des Branchenverbandes VDA, Bernhard Mattes, vor der erwarteten Verabschiedung im Bundesrat am Freitag.
"Leider hat es die Bundesregierung verpasst, im Zuge des Klimaschutzgesetzes die Weichen für einen früheren Einstieg in den Emissionshandel zu stellen", so Mattes. "Das ist eine vertane Chance. Wir setzen mit dem Emissionshandel, idealer Weise auf europäischer Ebene, auf ein volkswirtschaftlich optimales Instrument zur Erreichung der Klimaziele."
Zwar könne ein höherer CO2-Einstiegspreis ab 2021 eine Lenkungswirkung entfalten, sagte Mattes. "Wichtig ist aber im Gegenzug auch, dass durch die Senkung der EEG-Umlage eine Entlastung beim Strompreis erreicht wird. Dadurch erhöht sich auch die Attraktivität des elektrischen Fahrens." Mattes begrüßte außerdem die weitere Anhebung der Pendlerpauschale.