Schnäppchenjäger hatten imFebruar schlechte Karten in deutschen Autohäusern. Laut der regelmäßigen Rabattstudie des Institute forCustomer Insight an der Universität St. Gallen gab es in dem Monat so geringe Preisnachlässe wie noch nie seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2010. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer führt das unter anderem auf fehlende neue Elektromodelle zurück. Zudem habe die Erhöhung der staatlichen Förderung fürElektroautos auf sich warten lassen. Verkaufsfördermaßnahmen fürVerbrenner mit hohen CO2-Werten könnten wegen der drohenden Strafen an die EU nach hinten losgehen.
Dudenhöffer rechnet in den kommenden Wochen mit stark steigenden Rabatten. Nach schwachem Jahresauftakt verschärfe nun die Furcht vor dem Coronavirus die Absatzkrise. "Die Menschen kaufen derzeit eherMehl statt Autos." Da die Hersteller zudem Aufträge für ihre CO2-vorteilhaften Elektroautos und Plug-In-Hybride bräuchten, könne sich demnächst ein "Kundenschlaraffenland" für Autokäufer auftun.
Die EU schreibt seit diesem Jahr zum Klimaschutz einen durchschnittlichen Flottengrenzwert für Autobauer vor. Verletzten die Hersteller die Vorgaben, drohen ihnen Strafzahlungen. (dpa/swi)
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