So groß die Autohersteller ihre Rabattprogramme für alteDiesel im Herbst ankündigten, so schmallippig werden sie bei der Frage nach Zahlen über die Nachfrage. "Es ist jedoch zu früh, um verlässliche Aussagen zu treffen", heißt es bei BMW. "Zahlen möchten wir nicht kommunizieren", lässt Toyota verlauten. Daimler-ChefDieterZetsche lässt sich bei der Bilanzpressekonferenz Anfang Februar lediglich auf ein "Wir sind bisher mit dem Austausch der Flotten sehr zufrieden" ein.
Anfang Oktober hatte die Bundesregierung in ihrem Diesel-Konzept Umtausch-Aktionen als Möglichkeit vorgesehen, um die Luft in Städten mit hoher Schadstoff-Belastung zu verbessern. Die Hersteller legten umgehend Rabattprogramme auf, um Käufer anzulocken. "Damit kommen zügig neue Euro-6-Pkw auf deutsche Straßen, deren Verbrauch geringer ist als der von Bestandsfahrzeugen, und die zudem deutlich niedrigere Schadstoffemissionswerte aufweisen", kündigte der Chef des Lobbyverbands VDA, Bernhard Mattes an. Doch nach fünf Monaten wagt sich keiner der Autobauer aus derDeckung, wie gut die Programme angenommen wurden.