Mit rund 105 Milliarden Euro haben Hochschulen, Staat und Wirtschaft in Deutschland im vergangenen Jahr so viel für Forschung und Entwicklung (FuE) ausgegeben wie noch nie. Dies geht aus einer Untersuchung des Stifterverbandes im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervor. Im Jahr 2018 habe Deutschland damit insgesamt schätzungsweise 3,13 Prozent seiner Wirtschaftsleistung in Forschung und Entwicklung investiert, teilte der Stifterverband am Donnerstag mit. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Auf die Wirtschaft entfielen allein 72 Milliarden Euro und damit knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Mit gut 27 Milliarden Euro eigenen FuE-Aufwendungen hätten dabei die Automobilhersteller die Forschungslandschaft in Deutschland dominiert. Überdurchschnittliche Wachstumsraten stellte der Stifterverband 2018 in den Branchen Pharma, Luft- und Raumfahrzeugbau, Elektronik sowie Information und Kommunikation fest. Insgesamt hätten die Unternehmen rund 14.500 zusätzliche Vollzeitstellen im Bereich FuE geschaffen und die damit die Zahl der FuE-Beschäftigten auf mehr als 450.000 gesteigert, gemessen in Vollzeitstellen.
Mit der Steigerung hat Deutschland laut "Handelsblatt" zum zweiten Mal in Folge das Ziel der EU erreicht, die FuE-Ausgaben auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern. Bis 2025 will die Bundesregierung 3,5 Prozent schaffen. (dpa/swi)
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