Das Thema Datensicherheit dürfte mit dem erwarteten Aufkommen des autonomen Fahrens in der gesamten Branche an Brisanz gewinnen. Continental-Chef Nikolai Setzer erklärte, die zunehmende "Datenverarbeitung auf Rädern" müsse man auch mit klassischen "sicherheitsrelevanten Systemen wie einer Bremse" zusammendenken.
Conti habe Erfahrungen, die sich mit automatisiertem Fahren verbinden ließen. Kritisch sieht Setzer die bisher lückenhafte Ausstattung mit dem schnellen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland. "Die meisten Länder sind da besser abgedeckt." Manche Systeme müsse man daher so auslegen, "dass sie im Zweifel auch offline funktionieren".
Der Entwicklungschef der VW-Kernmarke, Thomas Ulbrich, verteidigte den Kurs des größten europäischen Autokonzerns, bei Antriebstechnik mittelfristig alles auf die Karte E-Auto zu setzen. "Wir haben die Technologieoffenheit für uns beiseitegelegt und auf die E-Mobilität gesetzt", sagte er zur Frage, warum die Wolfsburger Milliarden zum Beispiel in ihre neue ID-Reihe stecken, aber von Brennstoffzelle und synthetischem Sprit als weiteren Alternativen Abstand nehmen.
Batterie-Stromer seien "die einzige nachhaltige Möglichkeit", um langfristig CO2-Neutralität im Autoverkehr energieeffizient und zu vertretbaren Kosten zu erreichen, so Ulbrich. Beim Ladenetzausbau und bei der Geschwindigkeit der Ladetechnik müsse aber noch viel getan werden. Am Ende müsse "das Laden funktionieren wie heute das Tanken". (dpa/os)
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