Die deutsche Autoindustrie will mit Partnern aus benachbarten Branchen eine Vernetzung über ganze Lieferketten hinweg sicherstellen und verbessern. Über die Initiative "Catena-X" sollen durch mehr Datenaustausch unter anderem die Versorgungssicherheit erhöht, Rückrufe rascher abgewickelt und die Einhaltung von Klimaschutz-Regeln überwacht werden. Außerdem biete das Netzwerk große Chancen, um die Digitalisierung in der Produktion ("Industrie 4.0") und Entwicklung des autonomen Fahrens voranzutreiben, sagte Daimler-Chef Ola Källenius am Dienstag bei einer Online-Veranstaltung des Bundeswirtschaftsministeriums und des Auto-Branchenverbands VDA.
"Catena-X" ist die Erweiterung einer bestehenden Branchenallianz. Zu den aktuellen Mitgliedern zählen neben Mercedes-Benz etwa BMW, Bosch, Schaeffler, ZF, die Deutsche Telekom, SAP, Siemens, BASF, Henkel und die Fraunhofer-Gesellschaft sowie kleinere Unternehmen. Ziel ist es, die offene Übertragung digitaler Informationen bei übergreifenden Themen zu standardisieren - auch mit vorgeschalteten Stufen bei Zulieferern oder nachgeschalteten im Handel. Volkswagen erklärte, man sei offen für weitere Kooperationen, über eine mögliche direkte Beteiligung an "Catena-X" sei aber noch nicht entschieden worden.