Berlin/Washington. Fehlerhafte Airbags des japanischen ZulieferersTakata zwingen Autobauer erneut zum Rückruf von Millionen Fahrzeugen. Betroffen sind unter anderem die Hersteller BMW,Fiat Chrysler und Ford. Das geht aus Mitteilungen der US-Verkehrsaufsicht NHTSA sowie der Unternehmen hervor.
BMW weitete den Rückruf in den USA, Kanada und Japan aus. Im Dezember hatte der Hersteller dort rund 140.000 Fahrzeuge der Baujahre 2004 bis 2006 zurückgerufen, nun habe man den Zeitraum auf 2002 ausgedehnt, sagte ein Sprecher am Freitag in München. Betroffen sind nun rund 420.000 Autos, die in diesen Jahren produziert wurden, vor allem der Dreier Reihe, aber auch Fünfer und X5. BMW schätzt, dass davon noch rund 70 Prozent im Markt sind. In Deutschland muss BMW keine Fahrzeuge zurückrufen.
FiatChrysler hat wegen defekter Airbags bisher mehr als fünf Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen. Der größte Teil davon betrifft laut einer Mitteilung Modelle der Jahre 2004 bis 2011. Ford bezifferte die Zahl der in die Werkstätten zu beordernden Autos in einer Mitteilung auf gut 1,5 Millionen Fahrzeuge. FiatChrysler Deutschland teilte mit, weiter gehende und detaillierte Angaben zu in Deutschland betroffenen Fahrzeugen könne das Unternehmen gegenwärtig noch nicht machen. Von den betroffenen Modellen seien lediglich der Chrysler 300 und der Dodge Charger in Deutschland angeboten worden.
Autos der deutschen Hersteller VW, Daimler, Opel und Porsche sind nach Angaben der Unternehmen nicht betroffen. «Wir verwenden neben Takata-Airbags auch TRW und Autoliv-Airbags. Aber wir sind definitiv nicht betroffen», sagte ein Daimler-Sprecher in Stuttgart. Ein VW-Sprecher sagte, Volkswagen baue zwar Module von Takata ein, nicht aber die betroffenen Airbags. «Wir sind nicht davon betroffen.»