Nach der Koalitionseinigung in der Dieselaffäre bleiben Bundesregierung und Autobauer in der Schusslinie. Der Deutsche Städtetag rief die Autoindustrie am Donnerstag auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen. Zugleich bescheinigte der EuGH der Bundesregierung in einem Urteil einen zu laxen Umgang mit der Autobranche - ein Vorwurf, den Umweltverbände und Verbraucherschützer auch in der Diesel-Affäre erheben, wenngleich es im EuGH-Urteil vom Donnerstag um ein klimaschädliches Treibhausgas in Klimaanlagen ging, dessen Verwendung die Bundesregierung nach Ansicht des obersten EU-Gerichts nicht rechtzeitig verhindert hatte (Rechtssache C-668/16).
Auch beim Pariser Automobilsalon überlagerte die Diesel-Debatte - besonders bei den deutschen Herstellern - die Suche nach der automobilen Zukunft: Die Vorstellung der E-Modelle geriet zeitweise ins Hintertreffen.