Klarer könnten die Worte des Bosch-Chefs kaum sein. "Nein, das ist keine kurzfristige Delle, die schnell wieder aufgeholt werden kann", sagte Volkmar Denner der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Der Rückenwind ist weg." Schon im Juli hatte sein Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer in der "Börsen-Zeitung" gewarnt: Der Rückgang der weltweiten Automobilproduktion 2019 dürfte mit fünf Prozent noch deutlicher ausfallen als zu Jahresbeginn erwartet.
Der Zulieferer mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart steht damit nicht alleine da. In einer Befragung der Strategieberatung Berylls gehen die 30 weltweit führenden Autozulieferer davon aus, dass sich ihre Lage noch verschärft. Nach einem Umsatzrückgang von fünf Prozent im ersten Halbjahr 2019 dürften es in der zweiten Jahreshälfte fünf bis zehn Prozent sein.
"Zu dem konjunkturell bedingten Rückgang kommen die Probleme mit dem Verbrenner und dem Diesel", sagt Berylls-Partner Jan Dannenberg. Das macht insbesondere Bosch zu schaffen. Gerade in Europa und Indien trifft der schrumpfende Marktanteil den Zulieferer, bei dem weltweit etwa 50.000 der 410.000 Arbeitsplätze vom Diesel abhängen. In Deutschland sind es gut 15.000.