Die Schwäche der Weltkonjunktur schlägt zunehmend auf die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer durch. Die exportorientierte Industriebranche verbuchte dank der Nachfrage aus dem Ausland im ersten Halbjahr noch ein kleines Auftragsplus von zwei Prozent, wie der Maschinenbauverband VDMA am Montag mitteilte. "Der Markt läuft noch vergleichsweise gut", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt. Noch immer wollten viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, die Zurückhaltung steige aber.
Dies bekam die deutsche Schlüsselindustrie mit gut einer Million Beschäftigten im zweiten Quartal zu spüren. Nach einem guten Jahresstart rutschten die Bestellungen im Zeitraum April bis Juni ins Minus und sanken um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein im Juni gab es einen Rückgang um neun Prozent. Nach wie vor belasteten gestörte Lieferketten das Geschäft, hinzu kämen Auftragsstornierungen infolge des Ukraine-Krieges, erläuterte Wiechers. "Spannend wird es natürlich, wie es im zweiten Halbjahr läuft."