Die Auftragsbücher in der deutschen Industrie sind so gut gefüllt wie seit Jahren nicht. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes war der Auftragsbestand bereinigt um Preiserhöhungen (real) im September 2,4 Prozent höher als im Vormonat und erreichte den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015. Die Betriebe erhielten den Angaben zufolge mehr neue Bestellungen als sie aufgrund von Lieferengpässen bei Vorprodukten, zum Beispiel Halbleitern, abarbeiten konnten.
Besonders stark waren Autobauer und Maschinenbauer betroffen. Bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stieg der Auftragsbestand im September gegenüber dem Vormonat um 5,9 Prozent, im Maschinenbau um 3,9 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte.
Die Reichweite des Orderbestands im verarbeitenden Gewerbe insgesamt erreichte mit 7,4 Monaten ebenfalls einen Höchststand seit Einführung der Statistik. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne den Eingang neuer Bestellungen produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. (dpa/gem)
Lesen Sie auch:
Firmen investieren weniger in Forschung und Entwicklung
Chipmangel: Hersteller haben die Preise erhöht
Aus dem Datencenter: