Hamburg. Das Bundesverkehrsministerium hat bei seinen Nachmessungen inzwischen bei 30 Automodellen erhöhte CO2-Werte festgestellt. Das berichtet der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf eigene Informationen. Die Fahrzeuge, die eine Typgenehmigung in Deutschland erhalten haben, sollen jetzt gründlicher untersucht werden. Unter den in Verdacht geratenen Modellen soll auch ein Dieselmodell des Opel Zafira sein. Bisher hatten bei den Untersuchungen die Stickoxidwerte im Fokus gestanden.
Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums bestätigte in Berlin, dass bei Abgas-Tests im Zuge der Diese-Affäre 30 von 53 untersuchten Autos zu viel CO2 ausgestoßen haben. Das Kraftfahrtbundesamt sei mit weiteren Prüfungen beauftragt, es werde einen umfassenden und transparenten Bericht geben. Um welche Modelle es sich handelt und ob deutsche oder ausländische Autos betroffen sind, sagte sie nicht. Ebenso offen blieb, wann der Bericht veröffentlicht werden soll.
Der "Spiegel" und das ARD-Magazin "Monitor" hatten bereits vergangene Woche in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) recherchiert, dass der Opel Zafira möglicherweise eine illegale Abschaltvorrichtung für die Abgasreinigung verwendet. Opel wies die Vorwürfe zurück. Nach einem Treffen hatte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aber Zweifel an der Darstellung des Herstellers.