Las Vegas. Audi hat auf der Technik-Messe CES in Las Vegas den Konzeptwagen Prologue präsentiert, der nicht nur autonom fahren, sondern auch Wissen über seine Umgebung dazulernen kann. Er steht bei Audi für eine neue Design-Ära und integriert die Innovationen, die Audi mit zur CES nach Las Vegas gebracht hat. Das Herzstück des Wagens ist das neue zentrale Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS), das mit Chips des Halbleiterspezialisten Nvidia ausgestattet ist, wie Elektronikchef Ricky Hudi am Dienstag erläuterte. Dieses Steuergerät bündelt neuartige Laserscanner, Videokameras, unsichtbar montierte Ultraschallsensoren und versteckte Radarsensoren an Front und Heck. Der Zentralrechner kalkuliert aus diesen Signale ein vollständiges Bild der Fahzeugumgebung.
Im Innenraum hat Audi ein radikal neues Anzeige- und Bedienkonzept erschaffen. Die Instrumententafel ist eine Anzeigefläche mit drei hochauflösenden Touch-Displays.
Der Beifahrer hat ein integriertes Display vor sich, dass in die Oberfläche des Armaturenbrett eingearbeitet ist. Hiermit kann er die Unterhaltungselektronik bedienen. Es ermöglicht erstmals eine digitale Interaktion mit dem Fahrer: Bedient wird es mittels Gestensteuerung. Eine kurze Wischbewegung vom Copiloten genügt und schon kann der Fahrer eine vorkonfigurierte Route ins virtuelle Cockpit übernehmen.
Auf der Konsole des Mitteltunnels liegt ein viertes, flexibles Touch-Display zur Klimatisierung, Schrifteingabe und weitere Fahrzeugeinstellungen. Es besteht im Wesentlichen aus einer hauchdünnen, biegsamen OLED-Folie, also organischen Leuchtdioden, und zeigt extrem scharfe, kontrastreiche Bilder. Im Ruhezustand ist das Touch-Display flach und nahezu unsichtbar in die Konsole des Mitteltunnels integriert. Beim Start des Autos richtet sich das biegbare Display auf. Seine Wölbung sorgt für einen konstanten Abstand zur Hand und dadurch für hervorragende Ergonomie.
Audi sieht sich in einer führenden Position bei selbstfahrenden Fahrzeugen. Die Volkswagen-Tochter ließ ein entsprechend ausgerüstetes Auto des Modells A7 knapp 900 Kilometer aus dem Silicon Valley nach Las Vegas fahren. Der Wagen mit dem Spitznamen "Jack" kam am Montagnachmittag Ortszeit auf der Messe an. (dpa/av/swi)