Mangelnde Reichweite und schlechte Lade-Infrastruktur halten manchen Autofahrer noch vom Kauf eines E-Autos ab. Daher will Audi das Aufladen unterwegs stärken und dazu Solarzellen nutzen. Wie der Autohersteller mitteilt, soll bis Ende 2017 ein erster Prototyp entstehen. Zunächst werden dabei Folien mit Solarzellen in ein bestehendes Panorama-Glasdach eingebaut. Die genutzten Zellen seien sehr dünn und können auch bei schwachem Licht oder Hitze arbeiten. Zunächst fließe der Strom ins Bordnetz, um etwa die Klimaanlage oder die Sitzheizung zu versorgen.
Audi-Beschaffungsvorstand Bernd Martens: „Für unsere Kunden spielt die Reichweite von Elektro-Autos eine entscheidende Rolle. Gemeinsam mit Hanergy wollen wir eine innovative Solartechnologie in unseren Elektro-Autos einsetzen, die die Reichweite verlängert und gleichzeitig nachhaltig ist.“
Später soll das gesamte Dach Solarzellen bekommen, die bei Alta Devices in Kalifornien produziert werden. Ein Ziel sei es, den gewonnenen Strom später auch dem Antrieb zukommen zu lassen. „Das wäre ein Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltiger, emissionsfreier Mobilität“, so Martens. Für das Projekt hat sich Audi mit Alta Devices zusammengetan, einer Tochterfirma der chinesischen Solarzellenfirma Hanergy Thin Film Power Group.
„Die Kooperation mit Audi ist die erste Partnerschaft von Alta Devices mit einem Premium-Autohersteller", so Ding Jian, Senior-Vice-President der Hanergy Thin Film Power Group, Chef von Alta Devices und Co-Projektleiter des Forschungs- und Entwicklungsprojekts von Audi und Hanergy. Gemeinsam wolle man "das Solar-Auto der Zukunft gestalten“. (dpa/ree)
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