Ingolstadt. Neben der Kernmarke VW leidet auch die Premiumtochter Audi unter den Folgen des Abgas-Skandals. Aufgrund von Rückstellungen für die Bewältigung der Krise sowie für Rückrufe wegen möglicherweise defekter Takata-Airbags kappen die Ingolstädter ihre Erwartung für die Rendite. Insgesamt legt das Unternehmen im dritten Quartal 620 Millionen Euro als Risikovorsorge zur Seite. Damit dürfte die operative Marge 2016 deutlich unter dem angepeilten Zielkorridor von acht bis zehn Prozent liegen. Nach dem ersten Halbjahr hatte Audi noch einen Wert leicht unterhalb dieses Korridors erwartet. Vor Sondereinflüssen rechnet das Unternehmen aber weiterhin mit einer Umsatzrendite zwischen acht und zehn Prozent.
Während die Konzernmutter Volkswagen in den USA erste Erfolge erzielt und einen Vergleich mit den Besitzern der Vierzylinder-Dieselfahrzeuge geschlossen hat, ist für die Umrüstung der von Audi entwickelten Sechszylinder-Diesel nach wie vor keine von den Behörden akzeptierte Lösung in Sicht. Eventuell muss Audi die Fahrzeuge sogar zurückkaufen, wenn sie nicht umgerüstet werden können, was entsprechende Kosten nach sich ziehen würde. (dpa/swi)