Audi und Volkswagen haben das AID mit Sitz in München im März 2017 gegründet, mit dem Ziel bis 2021 autonomes Fahren für städtische Mobilitätsdienstleister - also zum Beispiel eine Flotte von Robotaxis betrieben durch die Konzerne selbst oder Player wie Uber und Lyft - bereitzustellen. Die Technologien und Systeme, die bei Autonomous Intelligent Driving entstehen, sollen im ganzen VW-Konzern genutzt werden.
Um die neuen Technologien zu erproben, unterhält das AID eine Testflotte autonomer Fahrzeuge in München. Man habe nach den besten ergänzenden LiDAR-Lösungen auf dem Markt gesucht, die die Anforderungen der derzeit im Hinblick auf Tiefensensorik unterstützen könnten, so AID-Technik-Chef Alexandre Haag.
Die Wahrnehmung sei derzeit immer noch ein Engpass für die autonome Mobilität, so Haag. "Wir haben uns beeilt, die leistungsstärksten Sensoren zur Vereinfachung der Wahrnehmungsfunktion zu finden", sagt der Technik-Chef.
Luminars Technologie übertreffe seiner Meinung nach "im Hinblick auf Reichweite und Dichte eindeutig die der Wettbewerber". Das sei für die Behebung der schwierigsten Probleme bei der Autonomie unerlässlich.
Die Audi-Tochtergesellschaft AID ist als offene Plattform konzipiert. Ähnlich wie die BMW-Kooperation mit Intel und Mobileye, sollen mittelfristig weitere Partner hinzukommen – auch aus der Autoindustrie. Erst im Juni hatte AID die Kooperation mit Cognata bekannt gegeben. Das Start-up aus Israel hat sich auf die Simulation von autonomen Fahrsituationen spezialisiert.
Bei Luminar handelt es sich ebenfalls um eine Plattform. Sie bündelt Senosorik für das autonome Fahren und wurde 2012 gegründet. Heute arbeiten rund 400 Leute für das Unternehmen mit Sitz in Palo Alto, Colorado Springs und Orlando. Luminar wird unter anderem finanziell gefördert vom Volvo Cars Tech Fund, Canvas Ventures, GVA Capital und dem 1517 Fund. Das Unternehmen arbeitet bereits mit namhaften Hersteller und deren Forschungseinrichtungen rund ums autonome Fahren zusammen, so auch mit dem Toyota Research Institute, Volvo Cars und Audis Autonomous Intelligent Driving.
Die AID-Führungsmannschaft besteht aus dem Vorstandsvorsitzenden Karlheinz Wurm, ehemals Partner Engineering Manager bei Microsoft. Technik-Vorstand Alexandre Haag, war bis Dezember 2016 als Senior Program Manager Autopilot bei Tesla tätig. Silja Pieh ist kaufmännische Geschäftsführerin und Gunther Bös, vormal Personalchef am Audi-Standort Neckarsulm, verantwortet das Personal. Für AID arbeiten mehrere hundert Menschen und das Zentrum sucht weiter Personal, wie auf der Website des Unternehmens zu lesen ist.
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