Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat Audi mit Zwangsgeldern gedroht, sollte der Autobauer bei der Umrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge Fristen nicht einhalten.
Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Sonntag in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presseagentur.
Zudem drohen Audi wegen Abgasmanipulationen weitere Rückrufe für ältere Dieselmodelle mit der Abgasnorm 4.
Die Rückrufe durch das KBA von Euro-4-Fahrzeugen der Audi AG stünden "unmittelbar bevor", hieß es. Audi sieht sich bei der Umrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge im Plan und wird nach eigener Aussage die Fristen einhalten.
Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" berichtet, dass das Kraftfahrt-Bundesamt Audi mit Zwangsgeld gedroht habe, sollte der Hersteller nicht bis zum 26. September 2019 nachweisen, wie alle beanstandeten Fahrzeuge in einen gesetzeskonformen Zustand gebracht werden.
Ignoriere Audi den Bescheid, drohe ein Entzug der Typengenehmigung. Die Freigabe für ein Software-Update fehle für einzelne V6- und V8-Modelle mit der Abgasnorm Euro 6, so das Blatt.
Die Volkswagen-Premiumtochter jedoch betonte: "Audi kommt in der Dieselkrise weiter voran." Für die letzten acht Prozent der betroffenen Audi-Fahrzeuge in Deutschland rücke die Freigabe der technischen Abhilfe in greifbare Nähe. "Wir werden noch im September und damit innerhalb der vom Kraftfahrt-Bundesamt gesetzten Frist die Unterlagen für weitere 8200 Fahrzeuge komplett haben."