Düsseldorf. Ein Autokäufer klagte am Dienstag vor dem Düsseldorfer Landgericht auf die Rückgabe seines im Zuge des Abgas-Skandals manipulierten Audis. Der Kläger gibt an, das von ihm vor vier Jahren gekaufte Auto sei mit jener Software ausgestattet, die Abgaswerte manipuliert.
Deswegen wolle er den Kauf des Audi A4 Diesel rückgängig machen. Den Streitwert hat das Gericht auf 42.000 Euro festgesetzt.
Das Gericht hat bestätigt, dass der Kläger die Rückabwicklung des Kaufvertrages wegen arglistiger Täuschung erstreiten will. Die angebotenen Maßnahmen zur Nachbesserung lehne er ab, weil er dadurch einen höheren Spritverbrauch bei verminderter Leistung befürchte.
Die Rechtsprechung zu Modellen der Kernmarke VW ist in der Sache bislang uneinheitlich.
Am Dienstagnachmittag stand fest: Der Kläger wird seinen Wagen wohl nicht zurückgeben können. Das Gericht beschied ihm wenig Aussichten auf Erfolg. Er habe dem Verkäufer keine Frist gesetzt, um den Mangel zu beheben, sagte Richter Joachim Matz.
Zudem sei fraglich, ob ein so schwerer Mangel vorliege, dass eine Rückgabe gerechtfertigt sei. Schließlich könne er seinen Wagen praktisch ohne Einschränkungen nutzen. Zudem liege keine arglistige Täuschung vor: Es sei nicht erkennbar, dass der Händler, der ihm den Wagen vor vier Jahren verkauft habe, von den Manipulationen des Herstellers wusste. (dpa/mer)
