Audi-Käufer scheitert vor dem OLG München

Erstmals hat ein Oberlandesgericht im Abgas-Skandal geurteilt und die Klage eines Autokäufers auf Rückerstattung des Kaufpreises für sein Dieselfahrzeug abgewiesen. Das OLG München bestätigte ein Urteil des Landgerichts Ingolstadt und ließ keine Revision zu, sagte eine Gerichtssprecherin.

Worum geht es in dem Fall?: Im Jahr 2014 hatte der Kläger einen gebrauchten Audi A3 TDI beim Audi-Zentrum in Ingolstadt gekauft. Zwei Jahre später wollte der Mann das Auto zurückgeben und verlangte "wegen arglistiger Täuschung" die Rückzahlung des Kaufpreises. Seine Argumentation: Er sei durch fehlerhafte Angaben zu den Abgaswerten zum Kauf veranlasst worden.

Das Landgericht Ingolstadt wies seine Forderung zurück. Begründung: Er habe nicht annähernd darstellen können, worin die arglistige Täuschung durch das Audi-Zentrum liegen solle. Er habe keine fehlerhaften Angaben zu den Abgaswerten nachweisen können. Definitiv hätte er vor einem Rücktritt vom Vertrag vom Autohändler zunächst einmal Nachbesserung verlangen müssen.

Ein Sprecher des Volkswagen-Konzerns sagte, an deutschen Gerichten seien derzeit rund 4000 ähnliche Verfahren anhängig. Etwa 400 Fälle seien bereits entschieden worden, gut 70 Prozent davon durch Abweisung der Klagen. Ein kleiner Teil sei per Vergleich zwischen Käufer und Autohändler beendet worden. (dpa-AFX/gem)

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