Ingolstadt. Der Gewinn von Audi ist im dritten Quartal eingebrochen. Statt 1,1 Milliarden Euro wie im Vorjahresquartal betrug das Operative Ergebnis nur noch 632 Millionen Euro. Die Umsatzrendite lag bei 4,6 statt 8,0 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres sank der Nettogewinn um ein Drittel von knapp 3,3 Milliarden auf 2,1 Milliarden Euro. Hauptgrund dafür ist der Abgas-Skandal.
Nach wie vor gibt es keine von den US-Behörden akzeptierte technische Lösung zur Umrüstung der V6-Motoren. Sollte Audi auch nur einen Teil der Autos zurückkaufen müssen, wären die Kosten immens. Insgesamt hat Audi im dritten Quartal "Sondereinflüsse" in Höhe von 885 Millionen Euro verbucht. 752 Millionen davon entfallen auf den Abgas-Skandal, hinzu kommen Kosten für den Rückrufe von Fahrzeugen mit möglicherweise defekten Takata-Airbags. "Die Rahmenbedingungen für unser Unternehmen sind momentan äußerst herausfordernd", formulierte es Vorstandschef Rupert Stadler vorsichtig.