Der inhaftierte Audi-Chef Rupert Stadler bleibt vorerst im Gefängnis.Das Amtsgericht München hat eine Haftbeschwerde des Managers dem übergeordneten Landgericht zur Entscheidung vorgelegt. Das sagte ein Sprecher des Amtsgerichts am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Stadler wird im Zusammenhang mit dem Abgasskandal Betrug vorgeworfen.
In Untersuchungshaft sitzt der 55-Jährige seit über einem Monat, weil die Staatsanwaltschaft von Verdunkelungsgefahr ausgeht. Das Amtsgericht hat nach der Strafprozessordnung nun erst einmal drei Tage Zeit, um die Unterlagen an das Landgericht weiterzuleiten.
Stadler (55) soll laut den Ermittlungen der Strafverfolger den Verkauf von Dieselautos mit manipulierter Abgastechnik in Europa nicht gestoppt haben, obwohl er von der illegalen Software gewusst habe. Die Staatsanwaltschaft ließ ihn wegen Verdunkelungsgefahr verhaften, weil sie davon ausgeht, dass Stadler Einfluss auf Zeugen oder Mitbeschuldigte nehmen wollte. Unter anderem waren Telefongespräche des Audi-Chefs abgehört worden.